Das Dörfchen Cojímar ist eine Pilgerstätte zweiten Grades für Kulturbeflissene, denn hier hat der trinkende Schriftsteller Ernest Hemingway seine Spuren hinterlassen. Er verbrachte hier ein paar Jahre seines Lebens und fand in Person des Gregorio Fuentes sein Vorbild für den Fischer seines bekanntesten Romans, Der alte Mann und das Meer.
Pilgerstätten ersten Grades sind natürlich die Bar El Floridita und das Hotel La Bodeguita im Zentrum Havannas: My mojito in La Bodeguita, my daiquiri in El Floridita. Beide Orte besuchen wir wegen akuter Überfüllung nicht.
Mojito wie in Kuba
Die Zubereitung eines Mojitos ist nicht schwer. Um jedoch einen richtig guten Mojito zuzubereiten, ist die Beachtung einiger Kleinigkeiten von Bedeutung.
Hierzulande erhält man z. Bsp. häufig Mojitos mit nicht aufgelösten Zuckerkristallen. Um dies zu vermeiden, hilft ausgiebiges Rühren oder, was wir auch in Kuba gesehen haben, die Verwendung von Zuckersirup statt von Zuckerkristallen. Geschmacklich nicht zu unterscheiden vereinfacht Zuckersirup die Herstellung des Cocktails ungemein. Es muss nicht unbedingt Rohrzucker sein, in einen Mojito kommt aber weißer Zucker, kein brauer.
Wichtig ist die Verwendung der richtigen Minze, z. Bsp. die kubanische Hierba Buena oder eine ähnlich schmeckende Sorte.
Mojito wird idealerweise mit Soda zubereitet. Soda ist ein Mineralwasser mit hohem Natrium-Gehalt.
Statt eine Limette auszupressen, kann man auch vorausgepressen Saft verwenden. Geschmacklich wird das niemand merken. Limetten sehen allerdings im Glas schöner aus und Saft ist leicht überdosiert.
Das Eis sollte grob zerstoßen sein, aber nicht gecrushed, sonst wird der Cocktail zu schnell wässrig.
Den Unterschied zu hiesigen Mojitos machen in Kuba in vielen Bars wenige Spritzer Agostora bitter. Dies verleiht dem Cockteil erst den letzten Schliff und eine zusätzliche frische Note.