Klippen, Lorbeerwälder und Asche

Naturerlebnisse

Teneriffa ist ein Wander- und Naturparadies. Wir erleben eine abwechslungsreiche, und, trotz der Millionen Urlauber jedes Jahr, vergleichsweise einsame Natur, zumindest außerhalb der Saison.

Wir sind in unterschiedlichen Regionen der Insel unterwegs, meist auf Schusters Rappen, und erleben die vielfältigen Ausprägungen der Landschaften Teneriffas.

Zum Monte del Agua und zurück

Unser erster Ausflug erklimmt die Klippen bei Los Silos an der Küste, erreicht die Lorbeerwälder des Monte del Agua bei Erjos, um am Ende über den malerischen Sendero las Moradas wieder zum Ausgangspunkt in Los Silos zurückzukehren.
Spazieren
Spazieren
Wir brechen zu einer kleinen Wanderung ins Teno-Gebirge im Norwesten Teneriffas auf. Start ist in Los Silos auf Meereshöhe. Der Anfang des Weges ist schattig…
Ausblick Los Silos
Ausblick Los Silos
Nach kurzer Zeit steigt der Weg rasch an; immer wieder eröffnet sich ein Ausblick in Richtung Los Silos.
Steiniger Weg
Steiniger Weg
Bald wird es steiler. Der steinige Boden läuft sich recht unbequem.
Farne
Farne
Bisher befanden wir uns im Schatten eines Felshanges. Jetzt wird es zwischen Farnen und Gestrüpp sonnig.
Erjos
Erjos
Wir erreichen Erjos. Das Dörfchen liegt ca. 1.000 m über dem Meer.
Teide
Teide
Erjos liegt häufig in Nebel und Wolken. Heute aber ist klares Wetter, wir sehen aus der Ferne Spaniens höchsten Berg, den Teide.
Monte del Agua
Monte del Agua
Von Erjos geht es noch ein wenig höher zum Monte del Agua (Berg des Wassers), einem Nebelwald aus Lorbeerbäumen, Farnen und Pfaden zwischen moosigen Steinen.…
Lorbeer
Lorbeer
Das feuchte Klima ist perfekt für die Lorbeerbäume.
Abwärts
Abwärts
Wir sind nun auf dem höchsten Punkt des kleinen Ausflugs, ab jetzt geht es nur noch bergab. Das ist ab hier ist der Sendero las Moradas (sinngemäß Weg der…
Sendero las Moradas
Sendero las Moradas
Der Sendero las Moradas ist ohne Zweifel der schönste Teil der Wanderung. Der Abstieg windet sich entlang sonnendurchfluteter Hänge und über sanfte Bergrücken,…
Siempreviva
Siempreviva
Ein Aeonium, im Deutschen Becherrose genannt. In der Umgangssprache der Kanaren heißt die Pflanze auch Siempreviva, immerlebend. Eine Art, perfekt an das…
Aussicht
Aussicht
Wir halten immer wieder inne, um die Landschaft auf uns wirken zu lassen.

Durchs Teno-Gebirge

Das Teno Gibirge gehört zu den ältesten Teilen der Insel. Wind und Wetter haben die Jahrtausende und Jahrtausende genutzt, um monumentale Formationen und bizarre Schluchten zu erschaffen.

Wir sind heute nicht auf Schusters Rappen, sondern bequem mit dem 4-Zylinder-Ross unterwegs.

Santiago del Teide
Santiago del Teide
Wenn man im Teno-Gebirge den Erjos-Pass in Richtung Süden überquert, gelangt man nach Santiago del Teide. Vor hier führt die Straße TF-463 in und durch einen…
Bergstraße
Bergstraße
Innerhalb des gut erschlossenen Teno-Gebirges gibt es einige kleine Dörfer, in welchen noch traditionelle Landwirtschaft betrieben wird und die heute…
Masca
Masca
Masca ist ein für das Teno-Gebirge typisches Dorf. Es liegt spektakulär am inneren Hang eines Vulkankraters.
Masca-Schlucht
Masca-Schlucht
Das Dorf Masca ist bekannt durch den Camino Barranco de Masca (sinngemäß Wanderung Mascaschlucht). Über eine Distanz von ca. 5 km erfolgt ein Abstieg von 750 m…
Aussichtspunkt
Aussichtspunkt
Die Landstraße TF-436 windet sich mit vielen Serpentinen durch das Gebirge. Heute weht ein unglaublicher Wind, es ist nicht einfach, die Kamera ruhig zu halten.
Teno-Gebirge
Teno-Gebirge
Das Teno-Gebirge trennt zwei Klimazonen auf der Insel. Währen im Norden die Passatwinde für ein feucht-subtropisches Klima sorgen (siehe Wolken links im Bild),…
Blick auf Masca

Blick auf Masca

Sollten wir hier noch einmal herkommen, dann steht die Masca-Schlucht auf dem Programm. Versprochen.

Reserva Natural Especial del Chinyero

Am Rand des Teide Nationalparks befindet sich das Reserva Natural Especial del Chinyero (das besondere Naturschutzgebiet Chinyero). Hier kann man um den Chinyero, einen vulkanischen Aschekrater aus dem Jahr 1909, eine gemütlichen Spaziergang vollziehen.
Im Naturpark Chinyero
Im Naturpark Chinyero
Den Wagen lassen wir an einem kleine Wanderparkplatz stehen, dem Ausgangspunkt für den kleinen Rundweg um Teneriffas jüngsten Vulkan.
Spazierweg
Anstrengend ist der Rundweg um den 60 m hohen Vulkankegel an keiner Stelle, auch wenn die licht aufgestellten Kiefern an sonnigen Tagen nur wenig Schatten…
Kiefernzapfen
Die sind etwas größer als bei uns zu Hause.
Lavazunge
Einen bizarren Konstrast zu den hellgrünen Kiefern sind die sich in den Wald hineingefressenen Zungen aus Lava. Eigentlich ist es umgekehrt: Die Natur erobert…
Drei-Vulkan-Arrangement
Von links nach rechts: Der Chinyero, der Teide und, etwas unscheinbar, der Teide Viejo.
Kiefernbaby
Auch die größte Kiefer fängt einmal klein an.
Pionierpflanzen
Die Natur erobert sich über Erosion und mit der Hilfe anspruchsloser Pionierpflanzen den Lebensraum zurück.
Wegpunkt
Wir sehen wenige Leute. Die einzige Gruppe Spaziergänger treffen wir an dieser markanten Steinformation.
Spazierweg
Der über wüste Lavafelder und durch lichte Kiefernwälder führende Weg ist eher kontemplativ statt aufregend. Gemütlich eben.

El Chinyero

Und hier ist er nun: Der Vulkan Chinyero höchst selbst.

Die Nebelwälder des Ananga-Gebirges

Wir sind im Nordosten der Insel, in den Nebelwäldern des Ananga-Gebirges. Mit ca. 9 Mio. Jahren ist die Bergkette jünger als das Teno-Gebirge am entgegengesetzen Ende der Nordküste. Es ist der feuchtestet Teil Teneriffas, die Bergkämme sind mit Lorbeerwäldern bedeckt.
Zauberwald
Das Ananga-Gebirge (Macizo de Anaga) liegt im äußersten Nordosten Teneriffas.
Parque Rural de Anaga
Das Mittelgebirge steht als Naturpark (Parque Rural de Anaga) unter besonderem Schutz und ist als Biosphärenpark ausgezeichnet.
Senderismo
Das Gebiet ist hervorragend durch Wanderwege erschlossen, mit Touren unterschiedlichsten Schwierigkeiten, aber in der Regel nicht übermäßig herausfordernd.
Montbretie
Die hohe Luftfeuchtigkeit zieht ein reichhaltige und abwechslungsreiche Fauna nach sich, wie diese Montbretie, eine Schwertlinienart.
Felsklippen
Das Ananga-Gebirge ist vulkanischen Ursprungs und ein sehr alter Teil der Insel.
Farn
Farn gedeiht hervorragend hier in den Wolken der windzugewandten Seite (Luv) des Gebirges.
Cruz del Carmen
Am Mirador (Aussichtspunkt) Cruz del Carmen sehen wir San Cristóbal de La Laguna mit dem Flughafen Teneriffa Nord (Aeropuerto de Tenerife Norte), einem kleinen…
Steiniger Weg
Die meisten Wege sind recht einfach, aber Ausdauer sollte man bei dem stetigen Bergauf und -ab mitbringen. Und, trotz der recht feuchten Luft, ausreichend…
Heiter bis wolkig
Spektakuläre Aussichten gibt es nicht nur an den ausgewiesenen Aussichtspunkten, auch auf den Wanderwegen eröffnen sich immer wieder neue Perspektiven.
Affenpalme
Die - Oleanderblättrige Kleinie, auch Affenpalme genannt, kommt hauptsächlich auf den Kanaren vor.
Pico de Inglés
Ein weiterer Aussichtspunkt im Zentrum des Ananga-Gebirges, der Pico de Inglés.
In den Wolken
Heute sehen wir nur wenig, die Wolken hängen genau auf unserer Höhe.

Im Lorbeerwald

Von Charakter und Stimmung erinnern mich die Wälder im Ananga-Gebirge an Madeira. Wir werden uns nocheinmal hierher begeben, jedoch in einen wesentlich trockeneren Teil, siehe nächstes Kapitel.

Von Punta de Hidalgo nach Chinamada

Das Ananga-Gebirge ist erneut unser Ziel. Eine populäre Wanderung in das Gebiet führt von Punta de Hidalgo an der Küste nach Chinamada. Das Höhlendorf Chinamada befindet sich etwas auf halbem Weg nach Cruz del Carmen auf dem Gebirgskamm, dem Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung hier.
Punta del Hidalgo
Punta del Hidalgo ist eine hübsche, kleine Siedlung, gelegen am Rande des Ananga-Gebirges an der Küste.
Mirador de Punta de Hidalgo
Wir starten am Mirador de Punta de Hidalgo, genauer gesagt, einige Hundert Meter davor, weil wir hier keinen Parkplatz finden.
¡Vamos a Chinamada!
Auf geht's. Nur 4 1/2 km. Kann ja nicht so wild sein. Am Cruz del Carmen waren wir auf der vorherigen Tour, siehe im vorherigen Abschnitt.
Risiko
Absturz- und Steinschlagrisiko. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?
Pfad
Wenn die Klippen zu steil werden, windet sich der Pfad in Serpentinen nach oben.
Wildes Kanaristan
Es geht stetig und teilweise steil hinauf, die Wolken sind verschwunden und es ist heiß. Von der Sonne oder der Anstrengung?
Auf dem Grat
Irgendwann haben wir den Grat der Klippe erreicht und damit die imposanteste Aussicht der Tour.
Blau ist das Meer, hoch der Stein
Phantastisch die Aussicht, und erfrischend die Brise.
Mirador La Goleta
Mirador La Goleta (Ausblick "Der Schoner") heißt diese Stelle. Das bedeutet, wir habe ungefähr den halben Weg geschafft.
Chinamada
Das letzte Stück war noch einmal extra anstrengend, aber nun sind wir am Ziel, wir sehen die ersten Gärten von Chinamada.
Restaurante La Cueva
Wir hoffen, das Restaurant hat geöffnet (man kann sich dessen außerhalb der Saison nicht sicher sein). Und ja, zwischen uns und einem Sehr-Kaltgetränk stehen…
Höhlenhaus
Chinamada ist ein kanarisches Höhlendorf. Hier sind die Wohnungen in die Felsen gehauen, nur die Front gleicht normalen Bauwerken. Und das auch erst seit der…
Las Carboneras
Wir gehen noch ein paar km weiter nach Las Carboneras. Eigentlich in der Hoffnung, einen Bus zurück zu finden.
Dorfplatz
Las Carboneras hat einen wunderschönen pittoresken Dorfplatz. Aber lt. Einwohner keinen Bus, der in unserer Richtung fährt.
Back to the roots
Auch wenn der Weg bergab leichter ist, erfordert es doch mehr Konzentration, um gefährliche Fehltritte zu vermeiden. Schließlich kommen wir erschöpft, aber um…

Klippenpfad

Mit unseren zwei Wanderungen haben wir nur einen kleinen Teil der Region erwandert, sind aber in zwei komplett unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen unterwegs gewesen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

An den Hängen des Teide

Gelegen auf 1.400 m ü. d. M. ist Vilaflor de Chasna, oder kurz Vilaflor, die höchstgelegene Siedlung Teneriffas. Touristen fahren hier normalerweise durch. Wir halten hier an, um an den Hängen des Teide einen Rundweg zu erlaufen, der uns an der berühmten Paisaje Lunar vorbeiführt.
Vilaflor de Chasna und der Heilige
Das Dörfchen Vilaflor liegt malerisch am Südhang des Teide, nicht weit unterhalb der Caldera. Hier ist man stolz darauf, den ersten offiziellen Heiligen der…
Start und Ziel
Vilaflor de Chasna ist der Ausgangspunkt einiger schöner Wanderungen. Wir haben uns einen Rundweg ausgesucht, der zunächst den Hang empor führt und dann in…
Aufwärts
Zu Beginn erwartet uns das schwierigste Stück der ganzen Tour, es geht etwas unbequem und steinig in der prallen Sonne aufwärts.
Weg
Der Weg ist ansonsten bequem ausgebaut und weitgehend klar gekennzeichnet.
Kiefern
Wir laufen fast die gesamte Strecke durch den lichten Kiefernwald, der in dieser Höhe den Hang des Teide bedeckt.
Rand der Caldera
Uns bieten sich ein imposanter Blick auf die außenliegenden Ränder der Caldera des Teide Nationalparks.
Steinformation
Die Jahrtausende haben in immerwährender Arbeit abstrakte Formationen im Stein hinterlassen.
Geröll
Weiter oben stehen die Kiefern weniger dicht. Die Fauna arbeitet sich hier nur langsam in die Vulkanlandschaft vor.
Bildhauerei
Auch die berühmten Formationen der Paisaje Lunar (Mondlandschaft) ist ein von Wind und Wetter geschaffenes Werk.
Ausblick nach Süden
Wir wissen nicht genau, wohin wir hier schauen. Es könnte der Puerto de Granadilla an der Sudwestküste sein, eine eher wirtschaftlich als touristisch geprägte…
Fast am Ziel
Fast zurück. Auf dem gesamten Weg sind wir nur sehr wenigen anderen Wanderern begegnet.
Ende
Teneriffa ist ein Wanderparadies, den Millionen von Touristen jedes Jahr scheint das an tiefergelegenen Körperteilen vorbeizugehen. Wir jedenfalls haben die…